Medical Design M.A

Aufgrund der besonderen Zukunftsrelevanz und Komplexität, aber auch wegen der Ambivalenz von Medizin und Gesundheit, sind Gestalter und Gestalterinnen gefragt, die sich sowohl praktischer Problemstellungen, als auch neuer Möglichkeitsräume verantwortungsbewusst und mit hohem Engagement entwerferisch anzunehmen vermögen.

Dabei kommt dem Medical Design mit seinem zentralen Blick auf die Bedürfnisse und Bedingtheiten des Menschen in komplexen Organisations- und Prozessgefügen sowie im Spannungsfeld sich dynamisch verändernder Technologien eine beispielhafte Rolle für den Entwurf gesellschaftlichen Wandels zu, der weit über Problemstellungen der Medizin hinausweist.

Bei der Projektarbeit wird besonderer Wert auf die Entwicklung vernetzender Kompetenzen und prozessorientierter Arbeit gelegt. Es geht um die Erschließung neuer, ganzheitlicher Wertschöpfungsmodelle und qualitativer Beziehungen, die szenarisch, also mehrdimensional, erfahrbar gemacht werden sollen.

Für die erweiterten entwerferischen Kompetenzen sind im Lehrangebotumfassende begleitende Inhalte vorgesehen, sowohl praktischer, als auch theoretischer Art. Als Seminare werden angeboten: Medizinische Grundlagen, User Research, Soziologie, Service-Design, Produktplanung, Design Management, Design-Theorie und CAD Professional.

Assoziierte Seminare des Zentrums für Medien für die Gestaltung animierter Inhalte können ebenso genutzt werden, wie interdisziplinäre Übungen im 24-Stundenformat mit den Raumstrategen. Dem begleitenden theoretischen Diskurs über “wünschenswerte Zukünfte“ und normative Fragestellungen des Designs kommt schließlich eine besondere Bedeutung zu, dieser Diskurs ist als entschleunigter Reflexionsraum angelegt.

Sämtliche Lehrinhalte und Zielsetzungen des Medical Design verstehen sich synergetisch zum Interface Design, zwischen beiden Schwerpunktsetzungen kann die Projektarbeit offen gestaltet werden.

Für fachliche Fragen wenden Sie sich gerne an :

Prof. Detlef Rhein

T 04 31 – 51 98-430

E rhein@muthesius.de

Der Master-Studiengang Medical Design ist Kooperationspartner des Medical Design Blog (www.medicaldesignblog.com). Der MedicalDesignBlog berichtet regelmäßig über Produktentwicklungen und -konzepte in der Labor-und Medizintechnik.

12.02.2014

Industriedesign Medical Design (M.A.)

DIE GESTALTUNG DER ZUKUNFT BRAUCHT PROFESSIONALITÄT

Die Befähigung, Perspektiven unserer zukünftigen Lebenswelt und Wege zur Nachhaltigkeit
aktiv gestalterisch und vor allem wirksam konkretisieren zu können, wird für Designer*innen immer
wichtiger. Im Kontext der Transformationsprozesse können die gestalterischen Disziplinen eine
große Stärke ausspielen und Entwürfe, Konzepte und Bilder konkretisieren, die sich als
Referenzen für wünschenswerten technologischen, sozialen und kulturellen Wandel verstehen.
Dafür ist ein hohes Maß an kritischer Haltung, Sensibilität und Genauigkeit erforderlich.
Kurzum: eine professionelle Grundaufstellung, in der Konzeptstärke, Detaillierung
und Substanz auf hohem Niveau zusammenspielen. Im Masterstudium Industriedesign an der
Muthesius Kunsthochschule vermitteln wir Wege zu einem solchen Kompetenzprofil.

DESIGNING FUTURE PERSPECTIVES:
KOMPETENZEN FÜR DAS DESIGN VISIONÄRER PROZESSE UND PRODUKTSYSTEME

Wir verstehen die thematische Grundierung des Medical Design als entwerferisches
Handlungsprinzip jenseits der Begrenzungen der Medizintechnik und mit einem besonderen
Interesse an der Realisierung nachhaltiger Lebensbedingungen im Sinne eines “One Health“
(Mensch, Umwelt, Tier).
Sie erarbeiten sich hierfür ein erweitertes Verständnis vom Menschen und sozialer Konstellationen.
Sie vertiefen sich im Rahmen der Projektarbeit umfassend in das Denken, Gestalten
und Vermitteln von innovativen Prozessen, Systemen und Schnittstellen.
Und: Immer auch in die Struktur, Details und die Qualität von Produkten unter Berücksichtigung
der Anforderungen der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung.
Die Verbindung mit dem Masterstudiengang „Interface Design“ hat darüber hinaus eine
Alleinstellung und ist aus unserer Sicht besonders richtungsweisend, da Produkte zunehmend
als vielschichtige, vernetzte Informationsträger und Interaktionsvermittler zu verstehen sind.

DESIGN UND FORSCHUNG

Die Betreuung der Projektarbeit ist bei uns individuell und weitreichend. Studierende bewegen sich
bei uns in einem ausgeprägt vernetzten Kontext innerhalb und außerhalb der Hochschule.
In Kiel sind wir von herausragenden Forschungsaktivitäten umgeben, an denen wir teilhaben,
z.B. in der CAPTN Initiative oder im Exzellenzcluster “Precision Medicine in Chronic Inflammation“.
Mit den Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Forschung und Design setzen wir uns
kontinuierlich in variierenden, interdisziplinär angelegten Projektformaten auseinander.
Bei dem Forschungsprojekt „Nachhaltige Mobilitätstransformation“ wurden wir durch die EKSH
über einen längeren Zeitraum gefördert (www.muthesius-mobility-project.de). Wir etablieren
wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, wie jüngst im Bereich „Material und Nachhaltigkeit“.
Kooperationen und Austauschprogramme bestehen u.a. mit der TU Delft, der NCKU Tainan
und der Kobe Design University.

NEU VERSTEHEN. MIT MUT GESTALTEN.

Wir bieten im Rahmen des Studiums einen profunden Zugang zu Wissen und Fragen
der „Health and Life Sciences“. Andererseits arbeiten die Studierenden an vielen verwandten
und zumeist eigenständig definierten Themen der zukünftigen menschlichen Lebenswelt
und des gesellschaftlichen Wandels.
Schwerpunkte sind hierbei Fragen der Umwelt und Nachhaltigkeit, des öffentlichen und privaten
Raums, der Mobilität und Logistik, Fragen zukünftiger Menschenbilder und neuer Technologien.
Wir sind sehr daran interessiert, etablierte Denkmuster kritisch zu hinterfragen und neue Wege
zu beschreiten. Mut zu experimenteller Offenheit, Risikobereitschaft und Radikalität sind Anliegen,
zu denen wir Sie als Gestalter und Gestalterin motivieren möchten. Der Mut lohnt sich: Arbeiten
der Studierenden haben in den letzten Jahren nicht nur eine Vielzahl bedeutender nationaler
und internationaler Preise und Auszeichnungen gewonnen. Unsere Absolvent*innen haben sich
mittlerweile in unterschiedlichsten Kontexten auch sehr erfolgreich beruflich etablieren können.

FRAGEN?

Prof. Detlef Rhein
E-Mail: rhein@muthesius.de
Im Blog „Bewerben“ haben wir Modulpläne, Downloads und weitere Informationen
für Sie zusammengefasst.
Die Publikation „designing future perspectives“ (ISBN-13: 978-3-948359-40-9) ist als pdf abrufbar.