Simon Diepold erhält Sächsischen Staatspreis für Design

Herzlichen Glückwunsch an Simon Diepold: In Leipzig ist der Master-Absolvent des Medical Designs von Professor Detlef Rhein im November mit dem Sächsischen Staatspreis für Design ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde damit sein Masterprojekt „Abora – Biodiversität und Umweltmonitoring in der Aufforstung“, das im Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule entstanden ist.

 

Zukunftsweisendes Design für die Aufforstung

Aus 210 Einreichungen hat die Jury das Projekt von Simon Diepold ausgewählt und mit 5.000 Euro Preisgeld gewürdigt. Worum es Simon in „Abora“ geht? Der Designer hat ein bioabbaubares Label entwickelt, das junge Bäume vor Verbiss schützt. Während es sich vier Jahre lang zersetzt, gibt es natürliche Duftstoffe ab. So lässt sich bei der Aufforstung für Förster*innen, Gemeinden und Förderstellen nachvollziehen, wann und wo Schädigungen an den Pflanzen entstehen.

„Abora verbindet Natur und Technologie“

„Simon Diepold zeigt beispielhaft, dass Design weit über die Form hinausgeht“, sagt Jurymitglied Pia Hackner in ihrer Laudatio während der Preisverleihung im Leipziger Buch- und Schriftmuseum. „Abora verbindet auf verantwortungsvolle Weise Natur und Technologie, gestaltet Prozesse, schafft neue Erkenntnisse und macht Wandel möglich.“

Simon Diepold hat bereits den Arthur-Petersen-Preis erhalten

Für „Abora“ hat Simon Diepold im November 2024 den Arthur-Petersen-Preis der Muthesius Kunsthochschule erhalten. Auch auf die Shortlist des iF Design Student Award 2025 hat es Simon mit seinem innovativen Konzept geschafft. Heute arbeitet der Industriedesigner in einer Designagentur in München – mit dem Fokus auf öffentliche Mobilität. „Mein Ziel ist es, durch funktionales, wegweisendes Design die Zukunft aktiv und positiv mitzugestalten“, sagt er.

Der Sächsische Staatspreis

Der Sächsische Staatspreis für Design wird seit 1992 vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz verliehen. Die Auszeichnung richtet sich an Designer*innen und Unternehmen aus Sachsen und dem gesamten Bundesgebiet. Prämiert werden wegweisende Designs aus allen Bereichen sowie Designideen zur verantwortungsvollen Gestaltung unserer Zukunft.

Fotos von der Preisverleihung: Tim Hard / Fotos vom Projekt: Simon Diepold

28.11.2025

Industriedesign Medical Design (M.A.)

DIE GESTALTUNG DER ZUKUNFT BRAUCHT PROFESSIONALITÄT

Die Befähigung, Perspektiven unserer zukünftigen Lebenswelt und Wege zur Nachhaltigkeit aktiv gestalterisch und vor allem wirksam konkretisieren zu können, wird für Designer*innen immer wichtiger. Im Kontext der Transformationsprozesse können die gestalterischen Disziplinen eine große Stärke ausspielen und Entwürfe, Konzepte und Bilder konkretisieren, die sich als Referenzen für wünschenswerten technologischen, sozialen und kulturellen Wandel verstehen. Dafür ist ein hohes Maß an kritischer Haltung, Sensibilität und Genauigkeit erforderlich. Kurzum: eine professionelle Grundaufstellung, in der Konzeptstärke, Detaillierung und Substanz auf hohem Niveau zusammenspielen. Im Masterstudium Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule vermitteln wir Wege zu einem solchen Kompetenzprofil.

DESIGNING FUTURE PERSPECTIVES: KOMPETENZEN FÜR DAS DESIGN VISIONÄRER PROZESSE UND PRODUKTSYSTEME

Wir verstehen die thematische Grundierung des Medical Design als entwerferisches Handlungsprinzip jenseits der Begrenzungen der Medizintechnik und mit einem besonderen Interesse an der Realisierung nachhaltiger Lebensbedingungen im Sinne eines “One Health“ (Mensch, Umwelt, Tier). Sie erarbeiten sich hierfür ein erweitertes Verständnis vom Menschen und sozialer Konstellationen. Sie vertiefen sich im Rahmen der Projektarbeit umfassend in das Denken, Gestalten und Vermitteln von innovativen Prozessen, Systemen und Schnittstellen. Und: Immer auch in die Struktur, Details und die Qualität von Produkten unter Berücksichtigung der Anforderungen der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. Die Verbindung mit dem Masterstudiengang „Interface Design“ hat darüber hinaus eine Alleinstellung und ist aus unserer Sicht besonders richtungsweisend, da Produkte zunehmend als vielschichtige, vernetzte Informationsträger und Interaktionsvermittler zu verstehen sind.

DESIGN UND FORSCHUNG

Die Betreuung der Projektarbeit ist bei uns individuell und weitreichend. Studierende bewegen sich bei uns in einem ausgeprägt vernetzten Kontext innerhalb und außerhalb der Hochschule. In Kiel sind wir von herausragenden Forschungsaktivitäten umgeben, an denen wir teilhaben, z.B. an der vom BMBF (DATIpilot) ab April 2025 für vier Jahre geförderten REAKT Innovationscommunity oder im Exzellenzcluster “Precision Medicine in Chronic Inflammation“.
Mit den Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Forschung und Design setzen wir uns kontinuierlich in variierenden, interdisziplinär angelegten Projektformaten auseinander.
Bei dem Forschungsprojekt „Nachhaltige Mobilitätstransformation“ wurden wir durch die EKSH über einen längeren Zeitraum gefördert.
Wir etablieren wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, wie jüngst im Bereich „Material und Nachhaltigkeit“.
Kooperationen und Austauschprogramme bestehen u.a. mit der TU Delft, der NCKU Tainan und der Kobe Design University.

NEU VERSTEHEN. MIT MUT GESTALTEN.

Wir bieten im Rahmen des Studiums einen profunden Zugang zu Wissen und Fragen der „Health and Life Sciences“. Andererseits arbeiten die Studierenden an vielen verwandten und zumeist eigenständig definierten Themen der zukünftigen menschlichen Lebenswelt und des gesellschaftlichen Wandels. Schwerpunkte sind hierbei Fragen der Umwelt und Nachhaltigkeit, des öffentlichen und privaten Raums, der Mobilität und Logistik, Fragen zukünftiger Menschenbilder und neuer Technologien. Wir sind sehr daran interessiert, etablierte Denkmuster kritisch zu hinterfragen und neue Wege zu beschreiten. Mut zu experimenteller Offenheit, Risikobereitschaft und Radikalität sind Anliegen, zu denen wir Sie als Gestalter und Gestalterin motivieren möchten. Der Mut lohnt sich: Arbeiten unserer Studierenden haben in den letzten Jahren nicht nur eine Vielzahl bedeutender nationaler und internationaler Preise und Auszeichnungen gewonnen. Unsere Absolvent*innen haben sich mittlerweile in unterschiedlichsten Kontexten auch sehr erfolgreich beruflich etablieren können.

FRAGEN?

Prof. Detlef Rhein
E-Mail: rhein@muthesius.de
Im Blog „Bewerben“ haben wir Modulpläne, Downloads und weitere Informationen
für Sie zusammengefasst.
Die Publikation „designing future perspectives“ (ISBN-13: 978-3-948359-40-9) ist als pdf abrufbar.