Julia Dankmer belegt zweiten Platz beim Hessischen Staatspreis

Herzlichen Glückwunsch! Die Industriedesign-Absolventin Julia Dankmer hat mit ihrem Projekt „PI – The Children’s Urinal“ beim Hessischen Staatspreis für Universelles Design den zweiten Platz erreicht. Bei ihrer Abschlussarbeit handelt es sich um ein Kinderurinal für Spielplätze. Bei der Preisverleihung hat Julia Dankmer nun von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, Staatssekretärin Anne Janz und Lutz Dietzold die Urkunde in der Kategorie „Nachwuchs“ erhalten.

Wie bist du auf die Idee gekommen?
„Die gute Gestaltung des öffentlichen Raums ist mir schon lange ein Anliegen, da er eine gesellschaftlich wichtige Rolle einnimmt. Aufgefallen ist mir das Fehlen von Sanitäranlagen bei einem Aufenthalt in Berlin. Mehrere Eltern hielten ihre Kinder auf urbanen Spielplätzen in die Büsche zum Urinieren.“

Was bedeutet Dir dieser Preis?
„Es ist eine besondere Auszeichnung, bei dem Hessischen Staatspreis für universelles Design ausgezeichnet zu werden, da es die Notwendigkeit von Sanitäranlagen auf Spielplätzen und im gesamten öffentlichen Raum betont.“

Welchen weiteren Weg wünschst Du Dir für Dein Konzept?
„Ich hoffe dass ich Unterstützer*innen finden kann, die mir eine Umsetzung ermöglichen, für einen gerechteren öffentlichen Raum.“

Julia Dankmer hat Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule studiert, ihr Projekt „PI“ hat Professor Detlef Rhein im Masterstudium Medical Design betreut. Zurzeit arbeitet Julia im Sustainability Design Lab der Kunsthochschule an ihrem Projekt „Beyond Soap“. Der Hessische Staatspreis Universelles Design wird alle zwei Jahre vergeben.

📷 Fotos: Christof Jakob © Rat für Formgebung / Julia Dankmer

02.12.2022

Industriedesign Medical Design (M.A.)

DIE GESTALTUNG DER ZUKUNFT BRAUCHT PROFESSIONALITÄT

Die Befähigung, Perspektiven unserer zukünftigen Lebenswelt und Wege zur Nachhaltigkeit aktiv gestalterisch und vor allem wirksam konkretisieren zu können, wird für Designer*innen immer wichtiger. Im Kontext der Transformationsprozesse können die gestalterischen Disziplinen eine große Stärke ausspielen und Entwürfe, Konzepte und Bilder konkretisieren, die sich als Referenzen für wünschenswerten technologischen, sozialen und kulturellen Wandel verstehen. Dafür ist ein hohes Maß an kritischer Haltung, Sensibilität und Genauigkeit erforderlich. Kurzum: eine professionelle Grundaufstellung, in der Konzeptstärke, Detaillierung und Substanz auf hohem Niveau zusammenspielen. Im Masterstudium Industriedesign an der Muthesius Kunsthochschule vermitteln wir Wege zu einem solchen Kompetenzprofil.

DESIGNING FUTURE PERSPECTIVES: KOMPETENZEN FÜR DAS DESIGN VISIONÄRER PROZESSE UND PRODUKTSYSTEME

Wir verstehen die thematische Grundierung des Medical Design als entwerferisches Handlungsprinzip jenseits der Begrenzungen der Medizintechnik und mit einem besonderen Interesse an der Realisierung nachhaltiger Lebensbedingungen im Sinne eines “One Health“ (Mensch, Umwelt, Tier). Sie erarbeiten sich hierfür ein erweitertes Verständnis vom Menschen und sozialer Konstellationen. Sie vertiefen sich im Rahmen der Projektarbeit umfassend in das Denken, Gestalten und Vermitteln von innovativen Prozessen, Systemen und Schnittstellen. Und: Immer auch in die Struktur, Details und die Qualität von Produkten unter Berücksichtigung der Anforderungen der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung. Die Verbindung mit dem Masterstudiengang „Interface Design“ hat darüber hinaus eine Alleinstellung und ist aus unserer Sicht besonders richtungsweisend, da Produkte zunehmend als vielschichtige, vernetzte Informationsträger und Interaktionsvermittler zu verstehen sind.

DESIGN UND FORSCHUNG

Die Betreuung der Projektarbeit ist bei uns individuell und weitreichend. Studierende bewegen sich bei uns in einem ausgeprägt vernetzten Kontext innerhalb und außerhalb der Hochschule. In Kiel sind wir von herausragenden Forschungsaktivitäten umgeben, an denen wir teilhaben, z.B. in der CAPTN Initiative oder im Exzellenzcluster “Precision Medicine in Chronic Inflammation“. Mit den Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Forschung und Design setzen wir uns kontinuierlich in variierenden, interdisziplinär angelegten Projektformaten auseinander. Bei dem Forschungsprojekt „Nachhaltige Mobilitätstransformation“ wurden wir durch die EKSH über einen längeren Zeitraum gefördert (www.muthesius-mobility-project.de). Wir etablieren wissenschaftliche Mitarbeiter*innen, wie jüngst im Bereich „Material und Nachhaltigkeit“. Kooperationen und Austauschprogramme bestehen u.a. mit der TU Delft, der NCKU Tainan und der Kobe Design University.

NEU VERSTEHEN. MIT MUT GESTALTEN.

Wir bieten im Rahmen des Studiums einen profunden Zugang zu Wissen und Fragen der „Health and Life Sciences“. Andererseits arbeiten die Studierenden an vielen verwandten und zumeist eigenständig definierten Themen der zukünftigen menschlichen Lebenswelt und des gesellschaftlichen Wandels. Schwerpunkte sind hierbei Fragen der Umwelt und Nachhaltigkeit, des öffentlichen und privaten Raums, der Mobilität und Logistik, Fragen zukünftiger Menschenbilder und neuer Technologien. Wir sind sehr daran interessiert, etablierte Denkmuster kritisch zu hinterfragen und neue Wege zu beschreiten. Mut zu experimenteller Offenheit, Risikobereitschaft und Radikalität sind Anliegen, zu denen wir Sie als Gestalter und Gestalterin motivieren möchten. Der Mut lohnt sich: Arbeiten unserer Studierenden haben in den letzten Jahren nicht nur eine Vielzahl bedeutender nationaler und internationaler Preise und Auszeichnungen gewonnen. Unsere Absolvent*innen haben sich mittlerweile in unterschiedlichsten Kontexten auch sehr erfolgreich beruflich etablieren können.

FRAGEN?

Prof. Detlef Rhein
E-Mail: rhein@muthesius.de
Im Blog „Bewerben“ haben wir Modulpläne, Downloads und weitere Informationen
für Sie zusammengefasst.
Die Publikation „designing future perspectives“ (ISBN-13: 978-3-948359-40-9) ist als pdf abrufbar.